Hallo ihr Lieben,
Ich bin nun seit einer Woche in Indien und habe schon viel erlebt.
Letzten Mittwoch kam ich nach einer kurzen Nacht im Flugzeug um 4 Uhr
morgens am Flughafen in Goa an. Zufällig hab ich am Flughafen zwei
andere Deutsche kennen gelernt, die in den gleichen Ort wie ich
wollten: Benaulim. Also teilten wir uns die taxifahrt und irgendwie
hab ich dann auch mein Hostel am Strand gefunden. Leider war die Unterkunft nicht
so gut wie im Internet beschrieben und nach einer schlaflosen Nacht,
in der zuerst lautstark Musik zu hören war, dann Hundegejaule und am
Ende Krähengeschreihe, hab ich meine Unterkunft gewechselt. Zum Glück
hab ich am ersten Tag einen Kellner in einem Restaurant am
Strand kennen gelernt, der mir dann eine andere Unterkunft vermittelt
hat. Ich habe mich also von einer schäbigen bleibe für 6 Euro auf ein
nettes Appartement mit eigener Küche für Ca. 8 Euro verbessern können.
Auch sonst ist es recht günstig hier: ein gutes Abendessen am Strand
bekommt man für weniger als 5 Euro. Man kann bei fast allen Sachen handeln, leider
bin ich total schlecht darin. Manchmal versuche ich es, aber wirklich
funktionieren tut es nicht. Nun ja, viel gekauft habe ich bisher sowieso nicht
und bei so kleinen Beträgen wie 5 Euro ist mir der Aufwand um 50 Cent
zu handeln doch zu groß.
Das indische Essen schmeckt mir sehr gut und meinem Magen scheint es
bisher auch recht gut zu gefallen. Also noch keine Probleme wie vorher
befürchtet. Jedoch macht meine Haut Probleme. Ich habe leider meine
Sonnenallergie vergessen, die in Indien viel stärker zur Geltung kommt
als in Deutschland. Ausserdem wurde ich von Ameisen gebissen.
Zumindest glaube ich das, da ich welche auf meinem Kopfkissen gefunden
habe. Egal was es ist, ich sehe zurzeit aus wie ein kleiner
Streuselkuchen und hoffe sehr, dass meie Haut sich bald wieder beruhigt.
Auch wenn ich alleine Reise, lange allein war ich bisher nicht. Ich
habe mir in Benaulim ein "Stammrestaurant" ausgesucht, wo ich oft verschiedne Gäste kennen gelernt habe. Mit einem der Kellner habe
ich mich, wie bereits beschrieben, auch gut verstanden und er hat mir
oft geholfen. Am Freitag sind wir auf einem Motorrad in die Hauptstadt
von Goa, Panjim, gefahren und haben uns mit einem anderen Inder, den
ich durch die Webseite couchsurfing kenne, getroffen. Am Samstag habe
ich mir dann selbst einen Roller ausgeliehen und hab damit einen
Ausflug zu anderen Stränden in der Gegend gemacht. Da ich das erste
mal Roller gefahren bin, war es am Anfang ein bisschen anstrengend
aber am Ende ging es voll gut und ich hatte keine Probleme, selbst als
ich in der zweitgrößten Stadt der Gegend gefahren bin.
Generell sind die Inder sehr nett hier. Natürlich wollen viele, dass
man Sachen von ihnen kauft und kommen, um irgendwas anzubieten. Und alle fragen einen
wie man heisst und wo man herkommt. Manchmal unterhalte ich mich mit
den Leuten und erfahre dann sehr interessante Dinge über ihr Leben
oder die indische Kultur. Sehr oft kommen auch Leute zu mir und wollen
ein Foto mit mir machen. Ich weiss gar nicht mehr wie oft ich schon
neben fremden Menschen abgelichtet wurde.
Am Sonntag bin ich dann weiter gefahren mit dem Zug nach Hampi. Hampi
ist ein alter Ort voller Ruinen und ca 7 Zugstunden von goa entfernt. Auf
der Zufahrt habe ich eine Kanadierin, Jennifer, kennen gelernt und wir
haben uns dann zusammen eine Unterkunft in Hampi gesucht. Man lernt
also ziemlich schnell verschiedene Leute kennen, kann aber immer
auch das machen, was man möchte.
Das Resume meiner ersten Woche fällt positiv aus. Sobald sich meine
Haut beruhigt hat, wird alles noch viel beser aussehen.
Am Ende will ich noch vom erinnerungswürdigsten Erlebnis des heutigen
Tages erzählen. Ich warne alle hygienisch empfindlichen Leute, es wird
eklig. Und zwar hatte ich gerade unser Hostel verlassen und sehe
Jennifer auf der Strasse auf einem Stuhl sitzend mit einem Inder
neben ihr. Beim Näherkommen sehe ich dann, dass der Inder ihr den
Ohrenschmalz mit irgendwelchen pinzetten entfernt. Angewidert vom
Anblick gehe ich ein Stück weg. Ein anderer Inder folgt mir und fängt
an, mir irgendwas zu zeigen. Ehe ich mich versehe, hat auch er schon
seine Ständchen in meinem Ohr und holt meinen ohrenschmalz raus und
streicht ihn auf seinem handrücken ab. Dann holt er zwei kleine
steinchen aus meinem rechten Ohr raus, die aber nicht hart sondern
bröselig sind. Ich glaube Ohrenschmalz ist das ekelhafteste, was aus
dem Körper kommen kann. Oder zumindest fällt mir gerade nichts
schlimmeres ein.
Morgen geht es dann mit dem Nachtzug weiter nach Hyderabad. Dort wohnt Rajitha, eine Kommilitonin von mir. Ach ja, Fotos kann ich zurzeit leider nicht hochladen, vielleicht kann ich das bei Rajitha machen.
Liebe Gruesse
Olga
Ich bin nun seit einer Woche in Indien und habe schon viel erlebt.
Letzten Mittwoch kam ich nach einer kurzen Nacht im Flugzeug um 4 Uhr
morgens am Flughafen in Goa an. Zufällig hab ich am Flughafen zwei
andere Deutsche kennen gelernt, die in den gleichen Ort wie ich
wollten: Benaulim. Also teilten wir uns die taxifahrt und irgendwie
hab ich dann auch mein Hostel am Strand gefunden. Leider war die Unterkunft nicht
so gut wie im Internet beschrieben und nach einer schlaflosen Nacht,
in der zuerst lautstark Musik zu hören war, dann Hundegejaule und am
Ende Krähengeschreihe, hab ich meine Unterkunft gewechselt. Zum Glück
hab ich am ersten Tag einen Kellner in einem Restaurant am
Strand kennen gelernt, der mir dann eine andere Unterkunft vermittelt
hat. Ich habe mich also von einer schäbigen bleibe für 6 Euro auf ein
nettes Appartement mit eigener Küche für Ca. 8 Euro verbessern können.
Auch sonst ist es recht günstig hier: ein gutes Abendessen am Strand
bekommt man für weniger als 5 Euro. Man kann bei fast allen Sachen handeln, leider
bin ich total schlecht darin. Manchmal versuche ich es, aber wirklich
funktionieren tut es nicht. Nun ja, viel gekauft habe ich bisher sowieso nicht
und bei so kleinen Beträgen wie 5 Euro ist mir der Aufwand um 50 Cent
zu handeln doch zu groß.
Das indische Essen schmeckt mir sehr gut und meinem Magen scheint es
bisher auch recht gut zu gefallen. Also noch keine Probleme wie vorher
befürchtet. Jedoch macht meine Haut Probleme. Ich habe leider meine
Sonnenallergie vergessen, die in Indien viel stärker zur Geltung kommt
als in Deutschland. Ausserdem wurde ich von Ameisen gebissen.
Zumindest glaube ich das, da ich welche auf meinem Kopfkissen gefunden
habe. Egal was es ist, ich sehe zurzeit aus wie ein kleiner
Streuselkuchen und hoffe sehr, dass meie Haut sich bald wieder beruhigt.
Auch wenn ich alleine Reise, lange allein war ich bisher nicht. Ich
habe mir in Benaulim ein "Stammrestaurant" ausgesucht, wo ich oft verschiedne Gäste kennen gelernt habe. Mit einem der Kellner habe
ich mich, wie bereits beschrieben, auch gut verstanden und er hat mir
oft geholfen. Am Freitag sind wir auf einem Motorrad in die Hauptstadt
von Goa, Panjim, gefahren und haben uns mit einem anderen Inder, den
ich durch die Webseite couchsurfing kenne, getroffen. Am Samstag habe
ich mir dann selbst einen Roller ausgeliehen und hab damit einen
Ausflug zu anderen Stränden in der Gegend gemacht. Da ich das erste
mal Roller gefahren bin, war es am Anfang ein bisschen anstrengend
aber am Ende ging es voll gut und ich hatte keine Probleme, selbst als
ich in der zweitgrößten Stadt der Gegend gefahren bin.
Generell sind die Inder sehr nett hier. Natürlich wollen viele, dass
man Sachen von ihnen kauft und kommen, um irgendwas anzubieten. Und alle fragen einen
wie man heisst und wo man herkommt. Manchmal unterhalte ich mich mit
den Leuten und erfahre dann sehr interessante Dinge über ihr Leben
oder die indische Kultur. Sehr oft kommen auch Leute zu mir und wollen
ein Foto mit mir machen. Ich weiss gar nicht mehr wie oft ich schon
neben fremden Menschen abgelichtet wurde.
Am Sonntag bin ich dann weiter gefahren mit dem Zug nach Hampi. Hampi
ist ein alter Ort voller Ruinen und ca 7 Zugstunden von goa entfernt. Auf
der Zufahrt habe ich eine Kanadierin, Jennifer, kennen gelernt und wir
haben uns dann zusammen eine Unterkunft in Hampi gesucht. Man lernt
also ziemlich schnell verschiedene Leute kennen, kann aber immer
auch das machen, was man möchte.
Das Resume meiner ersten Woche fällt positiv aus. Sobald sich meine
Haut beruhigt hat, wird alles noch viel beser aussehen.
Am Ende will ich noch vom erinnerungswürdigsten Erlebnis des heutigen
Tages erzählen. Ich warne alle hygienisch empfindlichen Leute, es wird
eklig. Und zwar hatte ich gerade unser Hostel verlassen und sehe
Jennifer auf der Strasse auf einem Stuhl sitzend mit einem Inder
neben ihr. Beim Näherkommen sehe ich dann, dass der Inder ihr den
Ohrenschmalz mit irgendwelchen pinzetten entfernt. Angewidert vom
Anblick gehe ich ein Stück weg. Ein anderer Inder folgt mir und fängt
an, mir irgendwas zu zeigen. Ehe ich mich versehe, hat auch er schon
seine Ständchen in meinem Ohr und holt meinen ohrenschmalz raus und
streicht ihn auf seinem handrücken ab. Dann holt er zwei kleine
steinchen aus meinem rechten Ohr raus, die aber nicht hart sondern
bröselig sind. Ich glaube Ohrenschmalz ist das ekelhafteste, was aus
dem Körper kommen kann. Oder zumindest fällt mir gerade nichts
schlimmeres ein.
Morgen geht es dann mit dem Nachtzug weiter nach Hyderabad. Dort wohnt Rajitha, eine Kommilitonin von mir. Ach ja, Fotos kann ich zurzeit leider nicht hochladen, vielleicht kann ich das bei Rajitha machen.
Liebe Gruesse
Olga