Hallo Leute,
sorry, den Bericht stell ich etwas spät rein. Hatte ihn schon, wie ich weiter unten schreibe, auf dem Nachhauseweg geschrieben, aber vergessen hochzuladen.
Es ist zwar mein letzter Eintrag über Moskau, aber ich werde auf zukünftigen Reisen weitere Einträge posten.
Hallo meine Lieben,
heute schreibe ich meinen letzten Bericht aus Moskau. Gerade sitze ich auf dem Flughafen in Moskau. Heute habe ich wie immer auf den letzten Drücker (aber diesmal war es nicht meine Schuld) noch den Bonus für mein Praktikum bekommen. Es ist nicht viel, aber ich fand es gut, dass die Kammer meine Leistung nicht nur mit Worten anerkannt hat. Ich hatte ja bereits am Anfang bei meinem Gespräch mit dem Leiter der Kammer gesagt, dass ich mich nicht nur mit einer Aufgabe beschäftigen möchte, sondern die ganze Arbeit der Kammer kennenlernen will. Die Antwort war, dass diese Arbeit sehr wichtig für sie ist, nun haben sie es zumindest etwas gewürdigt und außerdem noch einer anderen Mitarbeiterin diese Aufgabe gegeben.
Gestern Abend hatte ich noch ein Abschiedstreffen mit Freunden. Der Abend war wirklich schön! Ich war sehr überrascht, dass fast alle Eingeladenen gekommen waren, und die die nicht gekommen waren, es aus Krankheit nicht konnten. Die Zeit ging wirklich schnell vorbei, ich bin nun aber doch wieder froh, nach Deutschland zu kommen, die alte Heimat habe ich in all der Hetze doch vermissen gelernt.
Mir sind noch zwei Merkwürdigkeiten aufgefallen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten will.
Erstens: Die deutsche Post ist toll! Sie ist unglaublich effizient und schnell! Vor allem im Vergleich mit der Post in Russland. Mein Vater wollte mir ein Paket für Weihnachten schicken. Er schickte es am 10. Dezember los, ich habe es am 18. Januar erhalten. Selbst fürs alte neue Jahr war es zu spät. Das unglaublichste in Russland aber ist, dass viele Menschen ganz oft ihre Post nicht bekommen, oder es teilweise einen Monat dauert, bis ein Brief von einem Ort zum Nachbarort geliefert wird. Selbst bei Unternehmen kommt es vor, dass die Post einfach nicht an sie geliefert wird. Man muss sich, wie bei allen möglichen Behörden in Russland, bei der Post registrieren, dafür braucht man eine juristische Adresse, auch wenn man eigentlich faktisch an einem anderem Ort in der Stadt sein Büro hat. Aber die Post hat solche Probleme, die Briefe zu liefern, dass viele Firmen einen Kurierdienst benutzen müssen. So hat die Kammer immer große Probleme, schriftlichen Kontakt zu ihren Mitgliedern in Russland aufzunehmen.
Eine weitere Kuriosität für mich war die Art, wie man hier sein Gehalt bekommt. Noch vor einigen Jahren wurde es fast überall bar ausgezahlt, da es für die Firmen zu schwierig war, das Geld an seine Mitarbeiter zu überweisen. Inzwischen haben so ziemlich alle Menschen ein Konto hier, aber wenn sie zu einer neuen Firma wechseln, müssen sie ein neues Konto bei der Bak aufmachen, bei der auch ihre Firma ist. Das heißt jedes Mal wenn man den Job wechselt, ändern sich auch die Kontodaten. Hier ist es auch noch üblich, die Miete monatlich bar an den Vermieter zu übergeben, was auch einen Besuch des Vermieters mit sich führt. Man stelle sich vor, ein Vermieter hat mehrere Wohnungen, die er jeden Monat abfahren muss, um die Miete einzusammeln!
So, ich glaube, das waren die letzten auffälligen Sachen, ich hoffe, sie waren auch für euch merkwürdig genug :-)
Bald werde ich noch ein paar Fotos online stellen, in Moskau hatte ich in den letzten Wochen einfach keine Zeit mehr dazu.
Liebe Grüße Olga
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Schade, dass du aufhörst, über Moskau zu schreiben, ich habe deine Berichte immer sehr gerne gelesen, aber umso mehr freue ich mich natürlich, weiterhin vond ir zu lesen, wenn auch von anderen Reisen ;)
AntwortenLöschenDas mit dem Wechseln der Kontodaten und dem Aufmachen einer neuen Bank bei jeder neuen Arbeitsstelle wusste ich noch gar nicht. Interessant!
Hallo Benjamin,
AntwortenLöschenfreut mich, dass die Berichte für dich interessant waren. Hoffendlich werden mir noch weitere Merkwürdigkeiten auffallen ;-)