Hallo ihr Lieben,
Ein paar wichtige Informationen :-D
Erstens, ich bin noch nicht erfroren. Letzte Woche hatten wir ca. minus 3 Grad, was ich sehr angenehm fand. Am Freitag hatte es sogar geschneit )Ich hab mich wie ein kleines Kind gefreut :-))Seit dem WE ist es aber leider waermer geworden und es regnet nun, was ich nicht so toll finde. Fuer mich ist glaub ich besser, wenn es kalt und trocken als warm und nass ist.
Zweitens, ich wollte meinen Trip nach Kairo in Bildern nochmal rekapitulieren. Jedoch hatte ich selbst keine Fotos machen koennen und dachte mir, dass ich welche bei StudieVZ klauen koennte. Bei meinem schon fertig geschriebenen Post kann man aber leider immer nur das Logo von Studi anstatt den Bildern sehen. Mal gucken, ob ich doch noch ein paar Bilder bekomme, die ich dann hier reinstellen kann. Aber keine Sorge, von Moskau wird es bestimmt Fotos geben, da ich einen neuen Fotoapparat habe und mit ihm bald wie ein Touri durch die Stadt laufen werde.
Drittens, ich habe hier nur auf der Arbeit Internet, fuer Zuhause muesste ich mir einen W-Lan selbst besorgen, aber ich glaub das lohnt sich nicht. Habe hier auch nur Skype an, dass ich mit dem PC nachts anlasse. Also, wenn ich euch nicht zurueck schreibe, heisst es, dass ich schon zu Hause, oder zumindest nicht mehr auf der Arbeit bin.
Und nun mein erster kleiner Bericht:
Nach einem sehr angenehmen Flug (da das Flugzeut halb leer war) wurde ich am Moskauer Flughafen von einer guten Freundin empfangen. Natuerlich waren die anderen Russen (also eigentlich alle) nicht ganz so freundlich zu mir. Denn wie heisst es doch so schoen in Russland: Man schenkt nicht einfach jedem ein Laecheln, das muss man sich erst verdienen. Meine Freundin und ich waren dann auf zu meiner neuen Bleibe, zuerst mit einer sogenannten Marschrutka und dann spaeter mit der Metro. Nach einem unendlich langen Fussmarsch, an 14 Hausnummern vorbei (Eine kann Hausnummer kann hier von einer Querstrasse bis zur naechsten gehen, da an die eine Hausnummer, noch weitere Gebaeude und dann noch verschiedene Eingaenge angehaengt werden.), erreichten wir endlich meine Wohnung.
Die naechsten Tage habe ich dann einen geeigneten Weg zur Arbeit gesucht und war nun zwischenzeitlich erfoglreich. Ich brauche nur noch 30-40 Minuten (ohne die Staus in der rush hour mitgerechnet) zur Arbeit! Das ist sehr gut fuer Moskauer Verhaeltnisse! Ich habe auch schon das Ehepaar, bei dem ich wohne, gefragt, ob Freunde bei mir uebernachten koennen, und sie haben es mir erlaubt. Also sind alle Moskau-Angsthasen, die nun doch ueberlegen zu kommen, herzlich willkommen :-)
Was mir gleich am Anfang aufgefallen ist, ist die uebertriebene Angst der Russen vor der Grippe. Man kann es schon Grippophobie nennen. Viele Leute, auch junge, sind in der Metro mit Atemmasken unterwegs. Alle bekommen eine Impfung vielleicht auch zwei, da das Virus ja sehr schnell mutiert. Man muss, wenn man irgendwo hinkommt, sofort seine Haende waschen und meine Vermieterin will, dass ich mir irgendeine komische Creme in die Nase schmiere, die mich dann vor den Viren schuetzen soll. Ich mache das auch, damit sie beruhigt ist. Ausserdem legen meine Vermieter geschnittenen Knoblauch in mein Zimmer, weil sie meinen, dass dadurch die Viren absterben wuerden.
In der ersten Woche war ich bereits viel unterwegs, sodass mir die Zeit hier schon viel laenger vorkommt. Natuerlich muss ich jeden Tag von 9 bis 6 arbeiten und bin danach Abends noch oefters unterwegs. Ich habe mich bereits ein paar mal mit meinen Freunden getroffen, hab mit ihnen Gluehwein gemacht, war im Kino (oder wollte es, aber die Karten waren schon ausverkauft), bei Filmabenden und gestern Abend im Theater. Das Stueck war aber eher langweilig, nach einer halben Stunde konnte ich schon den Rest erahnen.
Da am Mittwoch hier Feiertag war (Tag der Einheit oder so. Die Regierung musste einen neuen Feiertag einfuehren, da alte Feiertage wie der Tag der Revolution weggefallen sind. Den wirklichen Sinn des neuen Feiertags wissen jedoch nicht wirklich viele Russen.), war ich am Dienstagabend mit einer Freundin unterwegs und habe mich mit einem zukuenftigen Tandem-Partner getroffen. Am Mittwoch war ich dann in einen riesigen und ueberteuerten Einkaufszentrum einkaufen (Aber nur weil ich unbedingt eine weisse Bluse fuer die Arbeit kaufen musste. Meine habe ich bei meinem Papa in Deutschland auf dem Bett liegen gelassen.) und danach zu einem Filmabend der Couchsurfing Gruppe. Ein paar von euch werden davon schon gehoert haben, es ist immer sehr interessant, da sehr viele verschiedene Leute dort zusammen kommen.
Nun zu meiner Arbeit: Leider scheint sie nicht so abwechslungsreich zu werden wie meine bisherigen Praktika. Bei der AHK ist die Datenbank ihrer Mitglieder total durcheinander und zum Teil sehr veraltet. Meine Aufgabe ist nun die Pflege und Aktualisierung der Datenbank. Aber am Mittwoch werde ich ein Mitarbeitergespraech haben mit den Chef und werde mal ein bisschen die Initiative ergreifen. Wuenscht mir Glueck!
Also, ich werd mich dann mal auf meine Arbeit stuerzen. Ich hoffe, Ihr schreibt mir mal, und erheitert meinen Arbeitstag!
Viele Gruesse aus dem weiten Osten!
Olga