Dienstag, 24. November 2009

Fotos vom November

Ein zweites Ahoj heute,

ich werde mal ein paar Fotos reinstellen, damit ihr nicht nur langweiligen Text lesen müsst. Natürlich mit netter Beschriftung, wie es sich für ein schönes Fotoalbum gehört :-)

Zuerst ein Foto von meinem Zimmer, damit ihr die wunderbare russische Ausstattung bewundern könnt:



Dann ein paar Bilder von mir mit Leuten, mit denen ich in den letzten Wochen unterwegs war:

Ljuba und ich im Theater (das ich ja langweilig fand)


Ljuba, ich

Bilder vom kubanischen Konzert


Marina, ich, Ben (obere Hälfte)


Gabriele, Andrea, Ben


Ich, Derick


Die Che Guevarra Band



Bilder vom russischen Konzert


Die Menge (sonst war der Club eher lehr)


Die Band (deren Namen ich nicht weiß)



Bilder vom Weihnachtsmarkt in der Deutschen Botschaft


Wir in einer Weihnachtskugel


Marina, Kenny


Ich, Janesh, Kenny, Marina, Tina



Filmabend bei Derick


Marina, Ben, ich


Ben, Kenny, ich


oben: Ben, Kenny, weiß nicht mehr
unten: Andrea, Marina, ich



Sunday Session bei Ben


ich (mit meinen neuen Handschuhen), Olga


Kenn ich nicht mit Handtasche


Kadim (oder so)


Kenn ich nicht, Ben, kenn ich nicht


Sieht irgendwie so aus, als ob ich nur was mit den gleichen Leuten was machen würde, aber es ist nicht so. Habe aber meist nur Fotos bei größeren Treffen gemacht.

Werde auch mal ein paar schöne Moskau Fotos reinstellen. Ich kann aber leider gar nicht genau sagen, ob die Bilder gut sind, denn der Bildschirm bei der Arbeit ist irgendwie kaputt. jedenfalls stimmen die Farben hier nicht.


Lieben Gruß

Olga

Montag, 23. November 2009

Leben in Moskau

Ahoj meine Freunde,

Ich will euch mal erzählen, wie ich meine Zeit hier gestalte.

Morgens bin ich ja immer fleißig am arbeiten, obwohl ich von der Arbeit immer noch nicht übermäßig begeistert bin. Ich habe keinen Betreuer oder Mentor, der sich für mich sinnvolle, die Arbeit der Kammer repräsentierende Aufgaben überlegt. Ich sitze im Sekretariat und kriege von allen Aufgaben, die aber nicht sehr anspruchsvoll sind. Auch ein Gespräch mit einem der Geschäftsführer hat mir nicht viel geholfen. Kurz gesagt, wenn ich etwas anderes machen will oder eine andere Abteilung kennenlernen will, muss ich auf die dafür zuständigen Leute selbst zugehen. Ich habe aber schon zwei Kollegen angesprochen, ob ich ihnen helfen kann, wenn einer der anderen Praktikanten nächste Woche weg ist.

Ein Vorteil meiner Arbeit ist, dass ich mindestens einmal die Woche auf eine interessante Veranstaltung gehen kann. Einmal gab es einen Vortrag in der Deutschen Botschaft von einem Analysten der Weltbank, der die ökonomische Situation Russlands während der Finanzkrise und die weitere mögliche Entwicklung beschrieb. Letzte Woche war ich bei einem Vortrag von Siemens und Mercedens-Benz über ihre Antikorruptions- und Compliance-Maßnahmen. Der Vortrag war sehr interessant, da der Siemens-Russland-Geschäftsführer sehr detailliert über den Korruptionsskandal von 2006 und die Maßnahmen von Siemens gegen die Korruption berichtete. Diesen Mittwoch gibt es dann ein weiteres Event: Es wirde ein Preis von der Kammer an das beste mittelständische Unternehmen in Deutschland und in Russland vergeben. Ich darf dabei das Blumenmädchen spielen und danach vom Buffee Snack und Wein haben :-)

Zwar erfüllt mich meine Arbeit nicht mit unendlicher Freude, dafür sind meine Abende fast immer ausgefüllt. Ich komme meist auch in der Woche erst um 11 oder 12 nach Hause. Denn nach der Arbeit treffe ich mich entweder mit alten Freunden oder mit neuen, die ich nun hier kennengelernt habe. So war ich vorletztes Wochenende auf zwei Konzerten, auf einem kubanischen und auf einem russischen. Leider habe ich die Tickets davon verloren und kann euch nun gar nicht sagen, wie die Gruppen hießen, die kubanische hieß aber Che Guevarra oder so. An einem der Abende war ich dann auch erst um 7 Uhr des nächsten Tages wieder zu Hause. Hier ist es meist so, dass man sich entscheiden muss, ob man um 1 Uhr nachts die letzte Metro nimmt oder bis um 6 Uhr durchmacht oder bei jemandem übernachtet, der näher zum Zentrum wohnt.

Weiterhin war ich in einem sehr interessanten Museum über europäische Impressionisten, die von zwei Russen gesammelt wurden, und ich war im Theater, das ich aber eher langweilig fand. Ich konnte mir nach der ersten Hälfte des Stücks schon das Ende denken und wartete dann nur noch auf den Applaus. Im Kino war ich hier auch schon sehr oft. Zurzeit gibt es hier viele Festivals verschiedener Länder. Letzten Dienstag habe ich einen japanischen Film über das Leben in Tokio nach dem 2. Weltkrieg gesehen. Ich fand den Film so schön, dass ich weinen musste. Am Sonntag habe ich dann einen brasilianischen Film gesehen. Dieser war aber leider nicht so gut, da zum einen der Plot des Film mehrmals sehr merkwürdige Wendungen hatte, zum anderen waren die Untertitel total chaotisch, entweder viel zu langsam oder viel zu schnell. Selbst meine Freundin, eine Russin, konnte dem Ganzen nicht vollkommen folgen.

Ich war auch auf mehreren Filmabenden von einem sehr aktiven Couchsurfing Mitglied. Ich bin immer wieder erstaunt, wie in einem Wohnzimmer und einer Küche an die 40 bis 60 Personen Platz finden und wie die Nachbarn ruhig gestellt werden. Die Wohnungen, da fast nur Plattenbauten, haben nunmal nicht die dicksten schalldämmenden Mauern. Aber villeicht gibt es hier Verständigungen, über die ich nicht informiert worden bin :-) Am Sonntag war ich nach dem Kino auf einer Sunday Session eines Australiers. Wie er erzählte, ist es bei denen Tradition, sich am Sonntag ab 5 in einem Pub oder bei einem Freund zu treffen und zusammen bis spät in die Nacht zu trinken, um dann mit einem Kater am Montag zur Arbeit zu gehen. Interessante Tradition. Ich war bis elf dort, als ich gegangen bin, war der Höhepunkt bestimmt noch nicht erreicht :-)

Noch eine kleine Anekdote am Ende: Anscheinend hatte das Unternehmen Xerox den russischen Kopiermarkt stark durchdrungen. So nennen alle hier eine Kopie und den Kopierautomaten umgangssprachlich Xerox. Das nenne ich mal eine Marktpräsenz!

Ach, und ich bin nun ein stolzer Besitzer von den tollen Finger- und Fäustlinghandschuhen! Ich habe sie mir an ein langes Gummi genäht und habe sie immer in meiner Jacke, kann sie also nie verlieren! :-)


Viele Grüße aus dem viel zu nassen Moskau!

Olga

Samstag, 7. November 2009

Infos, Infos, Infos...

Hallo ihr Lieben,

Ein paar wichtige Informationen :-D
Erstens, ich bin noch nicht erfroren. Letzte Woche hatten wir ca. minus 3 Grad, was ich sehr angenehm fand. Am Freitag hatte es sogar geschneit )Ich hab mich wie ein kleines Kind gefreut :-))Seit dem WE ist es aber leider waermer geworden und es regnet nun, was ich nicht so toll finde. Fuer mich ist glaub ich besser, wenn es kalt und trocken als warm und nass ist.

Zweitens, ich wollte meinen Trip nach Kairo in Bildern nochmal rekapitulieren. Jedoch hatte ich selbst keine Fotos machen koennen und dachte mir, dass ich welche bei StudieVZ klauen koennte. Bei meinem schon fertig geschriebenen Post kann man aber leider immer nur das Logo von Studi anstatt den Bildern sehen. Mal gucken, ob ich doch noch ein paar Bilder bekomme, die ich dann hier reinstellen kann. Aber keine Sorge, von Moskau wird es bestimmt Fotos geben, da ich einen neuen Fotoapparat habe und mit ihm bald wie ein Touri durch die Stadt laufen werde.

Drittens, ich habe hier nur auf der Arbeit Internet, fuer Zuhause muesste ich mir einen W-Lan selbst besorgen, aber ich glaub das lohnt sich nicht. Habe hier auch nur Skype an, dass ich mit dem PC nachts anlasse. Also, wenn ich euch nicht zurueck schreibe, heisst es, dass ich schon zu Hause, oder zumindest nicht mehr auf der Arbeit bin.

Und nun mein erster kleiner Bericht:
Nach einem sehr angenehmen Flug (da das Flugzeut halb leer war) wurde ich am Moskauer Flughafen von einer guten Freundin empfangen. Natuerlich waren die anderen Russen (also eigentlich alle) nicht ganz so freundlich zu mir. Denn wie heisst es doch so schoen in Russland: Man schenkt nicht einfach jedem ein Laecheln, das muss man sich erst verdienen. Meine Freundin und ich waren dann auf zu meiner neuen Bleibe, zuerst mit einer sogenannten Marschrutka und dann spaeter mit der Metro. Nach einem unendlich langen Fussmarsch, an 14 Hausnummern vorbei (Eine kann Hausnummer kann hier von einer Querstrasse bis zur naechsten gehen, da an die eine Hausnummer, noch weitere Gebaeude und dann noch verschiedene Eingaenge angehaengt werden.), erreichten wir endlich meine Wohnung.

Die naechsten Tage habe ich dann einen geeigneten Weg zur Arbeit gesucht und war nun zwischenzeitlich erfoglreich. Ich brauche nur noch 30-40 Minuten (ohne die Staus in der rush hour mitgerechnet) zur Arbeit! Das ist sehr gut fuer Moskauer Verhaeltnisse! Ich habe auch schon das Ehepaar, bei dem ich wohne, gefragt, ob Freunde bei mir uebernachten koennen, und sie haben es mir erlaubt. Also sind alle Moskau-Angsthasen, die nun doch ueberlegen zu kommen, herzlich willkommen :-)

Was mir gleich am Anfang aufgefallen ist, ist die uebertriebene Angst der Russen vor der Grippe. Man kann es schon Grippophobie nennen. Viele Leute, auch junge, sind in der Metro mit Atemmasken unterwegs. Alle bekommen eine Impfung vielleicht auch zwei, da das Virus ja sehr schnell mutiert. Man muss, wenn man irgendwo hinkommt, sofort seine Haende waschen und meine Vermieterin will, dass ich mir irgendeine komische Creme in die Nase schmiere, die mich dann vor den Viren schuetzen soll. Ich mache das auch, damit sie beruhigt ist. Ausserdem legen meine Vermieter geschnittenen Knoblauch in mein Zimmer, weil sie meinen, dass dadurch die Viren absterben wuerden.

In der ersten Woche war ich bereits viel unterwegs, sodass mir die Zeit hier schon viel laenger vorkommt. Natuerlich muss ich jeden Tag von 9 bis 6 arbeiten und bin danach Abends noch oefters unterwegs. Ich habe mich bereits ein paar mal mit meinen Freunden getroffen, hab mit ihnen Gluehwein gemacht, war im Kino (oder wollte es, aber die Karten waren schon ausverkauft), bei Filmabenden und gestern Abend im Theater. Das Stueck war aber eher langweilig, nach einer halben Stunde konnte ich schon den Rest erahnen.

Da am Mittwoch hier Feiertag war (Tag der Einheit oder so. Die Regierung musste einen neuen Feiertag einfuehren, da alte Feiertage wie der Tag der Revolution weggefallen sind. Den wirklichen Sinn des neuen Feiertags wissen jedoch nicht wirklich viele Russen.), war ich am Dienstagabend mit einer Freundin unterwegs und habe mich mit einem zukuenftigen Tandem-Partner getroffen. Am Mittwoch war ich dann in einen riesigen und ueberteuerten Einkaufszentrum einkaufen (Aber nur weil ich unbedingt eine weisse Bluse fuer die Arbeit kaufen musste. Meine habe ich bei meinem Papa in Deutschland auf dem Bett liegen gelassen.) und danach zu einem Filmabend der Couchsurfing Gruppe. Ein paar von euch werden davon schon gehoert haben, es ist immer sehr interessant, da sehr viele verschiedene Leute dort zusammen kommen.

Nun zu meiner Arbeit: Leider scheint sie nicht so abwechslungsreich zu werden wie meine bisherigen Praktika. Bei der AHK ist die Datenbank ihrer Mitglieder total durcheinander und zum Teil sehr veraltet. Meine Aufgabe ist nun die Pflege und Aktualisierung der Datenbank. Aber am Mittwoch werde ich ein Mitarbeitergespraech haben mit den Chef und werde mal ein bisschen die Initiative ergreifen. Wuenscht mir Glueck!

Also, ich werd mich dann mal auf meine Arbeit stuerzen. Ich hoffe, Ihr schreibt mir mal, und erheitert meinen Arbeitstag!

Viele Gruesse aus dem weiten Osten!

Olga

Freitag, 6. November 2009

Rekapitulation von Kairo in Bildern

Hallo ihr Lieben,

ich bin nun in Moskau und hatte etwas Zeit, meinen Urlaub in Kairo zu ueberdenken und will euch ein paar meiner Eindruecke in Bildern zeigen.

Wir konnten ja, wie bereits erzaehlt, bei einem Freund meiner Mutter bleiben. Auf diesem Foto seht ihr, wo wir gelebt haben. Jedoch sah es ueberall ziemlich aehnlich aus, so dass man die einzelnen Strassen schwer unterscheiden konnte. Mir ist aber ein Zaun mit haesslichen Blumen aufgefallen, den sonst keiner gesehen hat, und so konnten wir uns nachts immer gut orientieren.



Hier habe ich ein paar typische Touristenfotos, die mehr oder weniger gelungen sind. Dazu muss ich aber sagen, dass ich fast immer gezwungen wurde, fuer diese Fotos zu posieren!





Schoen, aber auch sehr anstrengend wegen den aufdringlichen Verkaeufern waren Ausfluege auf den Al Khalili Bazaar, einem der bekanntesten und groessten Bazaare im Orient. (So weit ich es weiss. Alle Angaben ohne Gewaehr.)



Unangenehm war für mich der Zwang, beim Besuch von bestimmten Sehenswuerdigkeiten (hier natuerlich vor allem die Moscheen), Kopftuecher tragen zu muessen.




Sehr nett fand ich es aber, als wir Aegypter kennenlernten und uns mit ihnen getroffen hatten. Die meisten Leute lernten wir auf einer Party von einem Kollegen von meiner Freundin kennen. Er organiesiert bei sich jeden Donnerstagabend (das Wochenende faengt bei ihnen am Donnerstag an) Treffen, wobei meist den ganzen Abend Tischfussball gespielt wird. Auch ich habe mein Bestes versucht, leider ohne nennenswerten Erfolg. (Das heisst, meine Mannschaft hat immer verloren...)




Nach den ganzen Verausgabungen haben wir uns mit einem Besuch bei McDonalds gestaerkt. Man sieht, dass ich wie immer begeistert bin.




Liebe Gruesse

Olga